Wann endet der Startup-Hype?

Michael Blank
An technologie-affinen, jungen Unternehmen führt kein Weg vorbei. Startups leiten „disruptive“ Prozesse ein. Damit werden traditionelle Geschäftsmodelle infrage gestellt, gleichzeitig aber auch enorme Chancen eröffnet, beispielsweise beim Einstieg in die Industrie 4.0.

Große wie auch mittelständische Firmen können hier von den Startups lernen und tun dies auch schon, indem sie Teile ihrer F&E-Aktivitäten in Akzeleratoren auslagern. Echte Innovationen entspringen nur noch selten traditionellen Strukturen. Die Begeisterung für Startups ist daher berechtigt und hält hoffentlich noch eine Weile an.

Roman Knap
Wir hoffen, er wird nicht so schnell enden. Neue Technologien bieten ein Riesenpotenzial, das bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Das schafft Raum für neue Ideen und Unterstützung von Seiten der Unternehmen und Investoren. Falls der Startup-Hype endet, dann weil entweder die technologischen Möglichkeiten ausgeschöpft oder die Finanzmärkte kollabiert sind. Weder um das eine noch um das andere mache ich mir Sorgen – und auch nicht um die guten Ideen.
Lukáš Sedláček
Ich denke, der Startup-Hype endet nie. Das Interesse für Startups wird mal größer und mal geringer sein, aber nie enden. Der Fokus der Investoren sollte sich bei Startups ohnehin nicht danach richten, inwieweit solche Investments „in“ sind, sondern lediglich nach den Fähigkeiten eines Startups, im Business international erfolgreich zu sein. Falls es zu vielen Fehlinvestitionen kommt, kann man einen Rückgang der Aufmerksamkeit auch für Startups erwarten. Daran sind jedoch nicht unbedingt die Startups schuld, sondern eher übertriebene Erwartungen und unrealistische Businesspläne.
Über die Befragten:

Michael Blank ist Leiter des Referats New Economy & Startups, DIHK.

Roman Knap ist Geschäftsführer von SAP Tschechien.

Lukáš Sedláček ist Mitgründer & Geschäftsführer ELAI.

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