Das hat jetzt für uns jetzt Priorität in der Unternehmenskultur (Teil 1)

Petr Jahoda, General Manager, Logistic Services, Sony DADC Czech Republic

Wer hätte im März 2020 geahnt, dass das Coronavirus auch jetzt noch eine so große Rolle in der Unternehmenskultur spielen würde? Wir überlegen uns ganz genau, wie wir das Gleichgewicht halten können: zwischen persönlichem Kontakt und Homeoffice, zwischen Videokonferenzen und persönlichen Treffen in einem Besprechungsraum, zwischen Dienstreisen und „kemfreien“ Diskussionen auf Distanz… Im Rahmen eines internen Projekts erinnern wir die Kollegen an die Grundsätze einer effektiven Kommunikation über Chats, virtuelle Konferenzen usw. Auch im elektronischen Bereich sollten wir an Anstand, Etikette und „Stabskultur“ denken. Auch die Impfung ist ein brisantes Thema: Wie kann man die Mitarbeiter wirklich effektiv dazu motivieren, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, ohne jedoch dauerhafte Gräben zwischen den Geimpften und einigen uneinsichtigen „Verweigerern“ zu ziehen?

Thorsten Sturm, CEO Ostendorf – OSMA

Eine gelebte und praktizierte Unternehmenskultur hat für unser Unternehmen und auch für mich persönlich immer einen sehr hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Der Aspekt der Nachhaltigkeit umfasst auch die soziale Verantwortung gegenüber der Belegschaft und unser partnerschaftliches Verhältnis zu unseren Zulieferern und Kunden, aber auch die gegenüber und im Einklang mit der Natur. Zur Frage der aktuellen Priorität: Die außergewöhnlichen Ereignisse im Jahr 2021 wie die Covid-19-Pandemie, große Klima-Katastrophen und die Rohstoffkrise legen natürlich besonderen Wert auf gegenseitige Loyalität und Solidarität. Dennoch sollten die 17 SDG-Indikatoren, unabhängig aktueller Krisen, im Unternehmen priorisiert, integriert und auch kommuniziert werden.

Martin Malo, Direktor Grafton Recruitment

Ein Jahr Homeoffice hat die Arbeitsgewohnheiten grundlegend verändert. Es ist unwahrscheinlich, dass es jemals wieder so sein wird wie „vor Corona“. Der Trend geht zu einem hybriden Arbeitsmodell, bei dem die Arbeitnehmer selbst entscheiden können, wann und wo sie arbeiten. Flexibilität wird zu einem wesentlichen Bestandteil der Unternehmenskultur. Sie ist wichtig, um bestehende Mitarbeiter zu halten und neue zu gewinnen. Das zeigt auch unsere Umfrage über die Präferenzen tschechischer Arbeitnehmer. Sie wollen nicht nur die Arbeitszeit nach ihren Bedürfnissen gestalten und mitbestimmen, wo und wie sie ihre Arbeit erledigen. Sie wollen auch die Unterstützung und das Interesse ihres Arbeitgebers spüren. Menschen, die von ihrem Arbeitgeber entgegenkommend behandelt werden, sind zufriedener, loyaler und wollen nur selten den Arbeitsplatz wechseln. Deshalb genießen diese Aspekte der Unternehmenskultur bei uns Priorität.

Jens Franke, CFO Siemens CZ

Wir alle leben in einer Zeit des rasanten technologischen Wandels, zu dem die Corona-Pandemie, mit der wir seit 18 Monaten konfrontiert sind, eine weitere Dimension hinzugefügt hat. Die allgegenwärtigen Veränderungen, die Unvorhersehbarkeit und die Unsicherheit betreffen nicht nur jeden Einzelnen, sondern auch Unternehmen. In dieser turbulenten Zeit werden die Werte und die gesamte Kultur eines Unternehmens immer wichtiger. Für uns bei Siemens stehen Vertrauen und das sogenannte Empowerment an erster Stelle. Um in der aktuellen Situation zu wachsen und unseren Kunden in der aktuellen Situation effektiv zu helfen, müssen wir unseren Technologien, aber vor allem auch uns selbst voll vertrauen. Wenn wir einander vertrauen, uns weiterentwickeln und gegenseitig unterstützen, können wir einen größeren Mehrwert für unsere Kunden und die gesamte Gesellschaft schaffen.

Titelfoto: Getty-Images_shironosov

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