Hans-Wilhelm Dünn über Cybersicherheit in der Mobilitätsbranche
Was ist zu tun?
Connected Cars, Shared Services, Smart Cities und autonome Fahrzeuge – der Wandel durch die Digitalisierung innerhalb der Automobilitätsbranche ist unaufhaltsam und somit auch die Gefahr von steigenden Cyber-Attacken. Durch die Vernetzung von Connected Cars und dem damit verbundenen Austausch riesiger Datenmengen wird Cybersicherheit in der Mobilitätsbranche immer wichtiger, weil sensible Daten ein Einfallstor für Hacker bieten. Die Liste möglicher Angriffsvektoren ist lang, wobei nicht primär das einzelne Auto angegriffen wird, sondern das vernetzte System, das sich aus Lieferketten, Produktion und Infrastruktur in Smart Cities bildet.
Demzufolge wird die Automobilbranche Teil des IOT (Internet of Things), weshalb für die IT-Security Grundlagen zur Sicherheitsarchitektur (Security for Safety) geschaffen werden müssen. Auch ist die Software-Sicherheit bei Hard- und Software sowie die Schwachstellenanalyse (Opensource) der Auto-Software von großer Bedeutung, die Fahrzeughersteller durch einen Cybersecurity-Ansatz anpacken müssen. Dies kann am besten durch cloudbasierte Cybersicherheitsmodelle umgesetzt werden, wie sie bereits von einem Konsortium von großen Automobilherstellern genutzt werden, um so frühzeitig Cyber-Bedrohungen bei Autos zu erkennen, zu schützen und zu reagieren. Auch können Connected Cars als potenzielle Bedrohung der nationalen Sicherheit eingestuft werden, wodurch die Automobilbranche in ferner Zukunft zur kritischen Infrastruktur (KRITIS) gehören wird und somit ganz besonders geschützt werden muss.
Die Automobilbranche befindet sich also auf dem Weg eines Paradigmenwechsels, weshalb die Zukunft der Autobranche demjenigen gehören wird, der am meisten in Cyber-Security investiert, das hard- und softwaretechnisch sicherste Auto beherrscht und somit zum Global Player emporsteigt.