E.ON Tschechien: CEO Martin Záklasník im Interview

„Wir hätten zueinander gepasst. Aber so ist das Leben. VUCA.”

Als er vor drei Jahren bei E.ON in Tschechien das Ruder übernahm, staunten viele nicht schlecht. Ein Top-Manager aus der Telekommunikation sollte den großen Energieversorger lenken!? Die Personalie Martin Záklasník war ein strategisches Statement. Denn die Branche und das Geschäft ändern sich grundlegend. Das hat der innogy-Deal zwischen E.ON und seinem Erzkonkurrenten RWE gezeigt. Mit welchem CEO kann es daher spannender sein, zwei Stunden zu verbringen?


Martin, auch wenn man es Ihrem Deutsch nicht anhört – Sie sind Tscheche. Ihre berufliche Karriere haben Sie ungewöhnlicherweise in Deutschland gestartet, in Bonn. Wie kam es dazu?

Das Komische ist, ich habe das nie so geplant. Ich wollte im Ausland studieren, die Uni in Wien war gut, und dort habe ich dann auch ein Praktikum gesucht. Das war 2001 gewesen, kurz vor dem Start des AKW Temelín. Und da herrschte in Wien so eine Stimmung, dass es für einen Tschechen praktisch unmöglich war eine Stelle zu finden. Ein Abteilungsleiter hatte mich nur deswegen zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, um mir explizit zu sagen, dass ich keine Chance habe. Dann bin ich über die Bonner Beratungsgesellschaft Detecon gestolpert, Telekommunikation und IT. Das Praktikum habe ich dann dort gemacht und bin am Ende ganze viereinhalb Jahre geblieben. Sehr spannend, ich habe da sehr viel gelernt. Aber ich wollte nicht nur analysieren und beraten, ich wollte implementieren, umsetzen. Weil ich ein Mensch der Veränderung bin. Ich hasse es, wenn das Geschäft, wenn die Verhältnisse stabil sind.

Die größte Veränderung in der europäischen Energiebranche war der jüngste Deal zwischen RWE und E.ON mit dem Verkauf von innogy. Wer ist der Gewinner dieses Deals? Und jetzt sagen Sie bitte nicht: der Kunde.

Verdammt, wollte ich gerade sagen. Das war im Grunde ein Asset-Swap. Einfacher gesagt: die deutsche RWE verkauft ihre Tochter innogy an die deutsche E.ON, E.ON wiederum gibt das Geschäft mit erneuerbaren Energien an RWE. Und dafür – Schritt Nr. drei – kriegt RWE noch eine Beteiligung an der neuen, quasi größeren E.ON. Da ist also nicht viel Geld geflossen. Das war auch einer der Riesenvorteile des Deals.

Warum kam es überhaupt zu diesem beispiellosen Vorgang unter Konkurrenten?

Gehen wir mal zwei Jahre zurück. Die europäische Energiewirtschaft befindet sich in einem Wandel. Die alte Wertschöpfungskette, die all-in-one alles abgedeckt hat – von der Herstellung über die Netze zum Kunden – war überholt und hat sich anders gegliedert. Und zwar man hat gesagt, wir trennen uns von der Herstellung, insbesondere von der konventionellen Stromerzeugung – also Kohle und Atomkraft –, und die neuen bzw. erneuerten Unternehmen E.ON und innogy konzentrieren sich dann nur auf die Netze und den Kunden. Die Konsolidierung beider Unternehmen war somit ein logischer Schritt und nur eine Frage der Zeit.

Martin Záklasník - Nachhaltigkeit

Eine gute Story. Jahrzehnte konkurrieren die beiden Energie-Clans, dann trennt sich 2016 jeder von seinen Alten und Schwachen, quasi eine Verjüngungskur. Aber statt so gestärkt wieder in den Konkurrenzkampf zu gehen, steigen beide Clans kurze Zeit später groß in die Heiratspolitik ein. Was sagt das über den heutigen Markt aus?

Das spiegelt, wie schnell sich die externen Umstände verändern und wie schnell die Unternehmen auf sie reagieren müssen. Und Sie finden kaum eine Branche, wo das Tempo höher ist, als bei den Energieversorgern.

Was meinen Sie, wussten oder ahnten die Top-Manager beider Konzerne, dass nach der ersten Phase der Verjüngung bald schon eine zweite Phase kommen wird, die alles wieder anders ordnen wird?

Ich glaube nicht. Das zeigt einfach die heutige Zeit. Wir leben in der VUCA-Zeit: Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity – also Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit. Sie haben nie die Sicherheit, dass das, was Sie gestern umgesetzt haben, mindestens zwei Jahre bleibt, Sie machen fast alles zum ersten Mal und können selten vorhersehen, was passieren wird. Auch das Tempo. Früher hat man einen ganzen Vormittag einen Geschäftsbrief konzipiert und dann umständlich zur Post gebracht. Wie viele Mails lesen Sie heute? Wie viele Mails lesen Sie heute nicht mehr?

Ja, das ist die bessere Frage.

Ganz ehrlich, ich versuche viele Mails absichtlich nicht zu lesen… Aber zurück zur Frage: Ich bin mir fast sicher, dass für die Konzernchefs diese Phase der Aufteilung und Neuordnung vor drei Jahren noch nicht absehbar war.

Kommen wir mal auf E.ON in Tschechien zu sprechen. Was zeichnet den tschechischen Markt aus, dass die EU-Kommission lenkend eingegriffen und den Verkauf von innogy an E.ON hier gestoppt hat?

Ich habe es, ehrlich gesagt, auch nicht ganz erwartet. Wir hatten uns eineinhalb Jahre auf diese Transaktion vorbereitet. Die EU-Kommission hat befürchtet, dass dieser Schritt die Konkurrenz auf dem Energiemarkt gefährden könnte, und hat unseren Mutterkonzern E.ON SE aufgefordert, in Tschechien Maßnahmen vorzulegen, die ihre Bedenken ausräumen. Die Konzernzentrale hat dann entschieden, innogy in Tschechien zu verkaufen. Das läuft momentan. Ähnliche Einschränkungen gelten auch auf anderen europäischen Märkten, beispielweise in Ungarn.

E.ON Tschechien, bekommt jetzt gar nichts von innogy. Bedauern Sie das?

Es gibt keine zwei Unternehmen, die sich so ähnlich sind wie E.ON und Innogy auf dem tschechischen Markt. Deswegen bedauere ich es natürlich, wir hätten zueinander gepasst. Aber so ist das Leben. VUCA…


„Der einzige Blackout genau an meinem 1. Geburtstag”


Die Integration von innogy steht also nicht mehr auf Ihrer To-Do-Liste. Was steht denn da sonst an Themen?

Viele. Neben neuen Märkten steht ganz oben der Ausbau der smarten Verteilernetze. Es gibt die Tendenz, die Veränderungen in der Energiebranche nur auf der Vertriebsseite zu sehen. Ich fahre ein E-Fahrzeug, wenn ich abends bei mir lade, dann ist das kein Thema. Aber wenn das abends bald alle Nachbarn tun, dann ist das Netz darauf heute nicht vorbereitet. Das Gleiche bei Photovoltaik. Rund 2.500 Installationen in der ersten Jahreshälfte in Tschechien. Aber in ein paar Jahren haben auch wir die österreichische oder die deutsche Intensität. Wir müssen also weiter in die Netze investieren, damit der Energiewandel gelingt.

Das klingt erst mal nicht nach Wachstumsgeschäft…

Jein. Die Welt wird wachsen bei den neuen Lösungen wie e-Mobility oder Photovoltaik. Aber die Netze müssen da mitmachen, um das Wachstum oben im Vertriebsgeschäft überhaupt zu ermöglichen.

Der Übergang zur e-Mobilität, aber vor allem auch die dezentrale Selbstversorgung mit Strom ändern ja eigentlich komplett die Spielregeln, zum Beispiel die Fließrichtung des Stroms….

Genau! Wissen Sie übrigens, wie wir Versorger den Kunden noch vor fünf Jahren genannt haben? Abnahmestelle. Bei einem „Abnehmer“ geht man gar nicht davon aus, dass er auch abspringen kann. Und der Kunde von heute kann ja noch mehr. Er kann uns nicht nur seine Meinung sagen, er hat sogar mit der Photovoltaik seine eigene Stromherstellung auf dem Dach, die er teilweise ins Netzt einspeist. Er ist ein „Prosumer“ geworden, ein Konsument und Produzent zugleich.

Was bedeutet das für die Netze, wie hält man die flexibel? Nicht nur hier vor Ort, sondern auch mit Blick auf die Netzbelastung innerhalb Europas.

Die Netze, die GIS (Geographical Information Systems, Anm.d.R.) müssen smarter werden. Tschechien ist eines der wenigen EU-Länder, das sich nicht für einen flächendeckenden Roll-out des Smart Meters entschieden hat. Aber wir führen mit E.ON hier gerade ein großes Pilotprojekt durch mit rund 30.000 Smart Meters. So wie die Netze der Zukunft eigentlich aussehen sollen. Digitalisiert, smart, robust und auf beide Fließrichtungen vorbereitet. Nur so kann man künftig einen Blackout vermeiden.

Wenn ein intelligentes Stromnetz, ein Smart-Grid, Wirklichkeit ist, wie sieht dann in Sachen Sicherheit ein Worst-Case-Scenario aus?

Klar ist, wir müssen viel Geld in Cyber-Security investieren. Kennen Sie das Buch „Blackout“? Nach zwei Tagen ohne Strom wird der Mensch zum Tier, nach drei Tagen gibt’s Plünderungen. Wir haben jedes Jahr eine Blackout-Übung, was im Falle des Falles zu tun ist. Wir arbeiten dann ganz klassisch mit Walkie-Talkies und Dieselaggregaten und so weiter.

Walkie-Talkies und Dieselaggregate, das ist der Plan B?

Richtig. Übrigens, es gab in der tschechisch-slowakischen Geschichte nur einen einzigen kleinen Blackout und der war genau an meinem ersten Geburtstag. In der Nacht vom 31. Dezember 1977 auf den 1. Januar 1978. Innerhalb weniger Stunden hatte sich die Temperatur um zwanzig Grad verändert. Heute wären die Folgen aber deutlich schlimmer, weil die Abhängigkeit der Gesellschaft vom Strom viel höher geworden ist. Mein Sohn, ohne Handy… Ich weiß nicht, der würde nach zwei Tagen wahrscheinlich plündern gehen. Also intelligente und grenzüberschreitende Netze sind eine große Chance, aber auch eine Gefahr. Ein Blackout irgendwo in Italien kann sich innerhalb von Minuten oder sogar Sekunden auf ganz Europa ausweiten.

Big Data der Kunden sind ja so etwas wie das Rückgrat des neuen digitalen Energiegeschäfts. Haben Sie keine Sorge, dass eine starke Regulierung von Big Data das Wachstum der neuen E.ON drücken könnte?

Wieder VUCA. Ich habe überhaupt keine Ahnung, wer was in absehbarer Zukunft reguliert. Das kann passieren, muss aber nicht. Aber auch wenn man es einschränken würde, egal ob im Vertrieb oder im Netz, wir müssen Pilotprojekte machen, noch besser mit Daten arbeiten und daraus einen Mehrwert für den Kunden entwickeln. Diese App hier zum Beispiel: Sie geben da Ihre Adresse ein und wir verknüpfen die Anfrage mit dem Kartenmaterial, mit dem Kataster und weiteren Datenquellen, um zu sehen, welche Photovoltaik-Lösungen in Ihrer ganz individuellen Lebens- und Wohnsituation eigentlich am besten passen. Ein praktisches Beispiel im neuen Vertriebsgeschäft.

CEO von E.ON Tschechien: Martin Záklasník

Kommen wir mal auf den Klimaschutz zu sprechen. Weltweit großes Thema, emotional, durch alle Alters- und Gesellschaftsschichten. Für die Unternehmen ist Energieeffizienz spätestens durch Dekarbonisierung und CO2-Bepreisung ein großes Thema geworden. Spüren Sie das im B2B-Bereich?

Ja sicher, viele Firmen sprechen uns an und sagen: „Helft uns mal grüner zu werden, helft uns den CO2-Footprint mittelfristig auf null zu fahren“ und so weiter. Das ist ein Riesengeschäftspotential. Und gleichzeitig tut man was Gutes. Wir haben zum Beispiel mit Škoda Auto das Joint-Venture Ško-Energo und helfen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Aber auch ČSOB, Vodafone oder Bosch helfen wir sozusagen auf die grüne Spur zu wechseln.

In vielen Fällen fordern die Kunden selbst Nachhaltigkeit von ihren Lieferanten. Immer häufiger auch in der Industrieproduktion…

Stimmt. Wir installieren immer öfter energieeffiziente Beleuchtungssysteme in Kommunen, bauen KWK-Anlagen und sind auch auf dem Gebiet der Photovoltaik sehr erfolgreich. Für die Elektromobilität bauen wir die Ladeinfrastruktur. Wir haben die größte Ladestation Tschechiens auf der strategischen Achse Prag-Brünn, direkt neben der Autobahn in Humpolec, da können auch Teslas laden. Das ist der Markt der Zukunft, obwohl momentan noch niemand daran verdient. Aber an Wayne Gretzky angelehnt: Wir gehen dahin, wo das Business morgen ist. Diese Welle der Effizienz trägt im Übrigen schon erste Früchte. Der Energieverbrauch ist zwar steigend, aber bei weitem nicht so, wie es eigentlich dem Wachstum der Volkswirtschaft entsprechen würde.


„…Öko-Terrorist oder Kohlebaron“


In Sachen Klimaschutz gibt es ja viel Gegenwind in Tschechien, auch von Seiten der Politik. Die Gesellschaft scheint in dieser Frage seit vielen Jahren gespalten. Wie bewerten Sie das?

95 % der Wissenschaftler sind überzeugt, dass der Mensch etwas mit dem Klimawandel zu tun hat, das ist einfach eine Tatsache. Tschechen sind sich dessen bewusst, dass da was passiert mit der Umwelt, die Mehrheit ist auch bereit, etwas dafür zu tun, aber sie wollen nicht dafür zahlen, laut Umfragen. Immerhin, das Bewusstsein ist da. Mir persönlich ist diese grüne Welle sympathisch. Allerdings – die gesellschaftliche Diskussion ist in Tschechien leider absolut polarisiert. Entweder gelten Sie als „Öko-Terrorist“ oder als „Kohlebaron“. Dazwischen nichts. Oft habe ich das Gefühl, dass es hier keine goldene Mitte gibt. Klar ist, die Zukunft muss grüner werden, aber bezahlbar. Tschechien hat natürlich nicht so viel Sonne wie Italien oder einen Wind wie Schweden oder Deutschland. Aber Tschechien hat sich jetzt verpflichtet, im Jahr 2030 23 % der Energieproduktion grün herzustellen, bzw. grün zu verbrauchen. Und das ist doch eigentlich gar keine schlechte Nachricht.

Sie sprechen oft von Photovoltaik-Anlagen? Die „Erneuerbaren“ sind doch aber zu RWE gegangen…

Die großen Solaranlagen mit Gigawattleistungen, die gehen alle an RWE. Uns gehörten in Tschechien nie große Photovoltaikanlagen. Aber auf Ihr Haus oder Ihre Fabrik bauen wir Ihnen natürlich eine eigene Photovoltaikanlage. Ein Riesengeschäft, erneuerbar und digital. Wir sind auch die Einzigen auf dem Markt, die eine virtuelle Batterie mit Solarcloud-Lösung anbieten.

Martin Záklasník - VUCA

Wir sprachen ja schon zu Beginn über den Wandel von der „Abnahmestelle“ zum mündigen Kunden. Wie sieht es denn aus mit der aktuellen Kundenentwicklung bei E.ON – Tendenz sinkend oder steigend?

Zum ersten Mal seit fünfzehn Jahren und als der erste ehemalige Monopolist überhaupt haben wir eine Wende geschafft und mehr Kunden gewonnen als verloren. Und das ist aus meiner Sicht ein faszinierendes Ergebnis und ein wichtiges Zeichen. Wir haben uns entschlossen, unsere Kunden zu „wecken“ und zu aktivieren, obwohl wir wussten, dass sie dann auch abspringen können. Wir treten mit einer humorvollen Kampagne mit der Schauspielerin Marta Issová an sie heran und bieten ihnen nicht nur Strom oder Gas, sondern Produktbündel mit modernen Dienstleistungen, wie etwa Elektro- und Kesselwartung. Und haben so die Kundenwahrnehmung des Energieunternehmens E.ON verändert. Das ist super.

Sie haben E.ON Tschechien in den letzten drei Jahren – auch personell – stark umgebaut. Was war der wichtigste Schritt, den Sie in den letzten drei Jahren vollzogen haben?

Ja, also das Wichtigste war zu sagen, es tut sich wirklich was im Markt und wir müssen darauf reagieren. Der zweite wichtige Schritt war, ein Management-Team zu haben, das das mitträgt, und der dritte Schritt war, den Leuten im Unternehmen den Wandel als ständige Aufgabe zu erklären. Das ist verdammt schwierig. Ich verbringe schätzungsweise zwei Drittel meiner Arbeitszeit damit, zu erklären und zuzuhören. Deswegen habe ich mich umbenannt: CEO steht nicht für Chief Executive Officer, sondern für Chief Explanation Officer. In den neuen Segmenten wie Photovoltaik kämpfen wir momentan um die erste Position auf dem Markt. In Kesselwartung sind wir bereits die Nummer 1 und in Elektromobilität die Nummer 2. Das müssen wir unseren Leuten aber auch zeigen, damit sie sehen: Das tut zwar weh, aber es macht Sinn.


„…CEO umbenannt in Chief Explanation Officer“


Digitale Dienstleistungen brauchen digitale Kompetenzen. Wie bringen Sie Ihre Mitarbeiter dahin?

Die meisten neuen Felder haben wir mit Neueinstellung gedeckt. Wir haben übrigens berechnet, dass in sieben Jahren 30 % unserer Kunden Millennials sein werden. Und die denken doch anders. Wenn wir langweilig werden, wie wollen wir denn da was verkaufen. Strom ist definitiv nicht etwas, worüber Sie sich abends in der Gaststätte unterhalten. Wir müssen aber auch unseren eigenen Leuten erklären, wieso wir e-Mobilität machen, obwohl wir heute nicht dran verdienen…

Was braucht es in Zeiten von VUCA eigentlich für einen Managertypus?

Schwer zu sagen. Mein Großvater war ein Riesenmanager in der Tschechoslowakischen Automobilindustrie und ein Diktator in der Arbeit, autokratisch. Das war damals der Maßstab der Managementkultur. Heute erwartet man Leidenschaft, man erwartet, dass der CEO das Gesicht des Unternehmens ist, ein Mensch aus Fleisch und Blut, der eigene Fehler eingesteht.

Welchen würden Sie eingestehen?

Ich bin nicht gerade exzellent, wenn es um Details geht. Dafür suche ich mir die richtigen Leute, die mich dabei unterstützen … wissen Sie, was wir vielleicht bisher nicht so gut schaffen? Die Leute zu umarmen, die hier seit dreißig Jahren waren und ihre Arbeit gut machen und gemacht haben. Da geben wir uns, glaube ich, immer noch zu wenig Mühe.

Interview Martin Záklasník von E.ON Tschechien
Interview mit E.ON Tschechien Chef Martin Záklasník

Interview: Christian Rühmkorf
Foto: Tomáš Železný

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert