Soziale Medien verändern die interne Kommunikation
Wir behaupten: Soziale Medien verändern die interne Kommunikation.
Gabriela Hoppe, Executive Director, IB Grant Thornton Consulting:
Social Media ist ein unverzichtbarer Bestandteil der internen Kommunikation bei Grant Thornton. Ihre Verwendung wirkt sich positiv auf die Motivation und Einbeziehung der Mitarbeiter ins Unternehmensgeschehen aus – für mich persönlich der wichtigste Beitrag. Wir verwenden vor allem Facebook, das in unserem Fall dazu dient, die Corporate Identity und Loyalität unserer Mitarbeiter zu stärken. Wir machen auf vergangene und kommende Veranstaltungen oder die Erwähnung von Grant Thornton in den Medien aufmerksam. Über Facebook laden wir auch zu unseren Seminaren und Vorträgen ein und veröffentlichen freie Stellen. Darüber hinaus hat jede nationale Filiale ihren eigenen YouTube-Kanal, in dem wir verfolgen können, womit sich Kollegen im Ausland befassen. Wir bereiten derzeit auch für die tschechische Version einige Videos vor. Auf der individuellen Ebene verwenden wir natürlich LinkedIn.
Morten Schmelzer, Managing Director, MRstudios:
Als junges Unternehmen tätig im Bereich der digitalen Transformation für den Maschinen- und Anlagenbau ist es für uns selbstverständlich, soziale Medien aktiv in unsere internen Prozesse zu integrieren. Dies geschieht nicht zuletzt um unseren Kunden in Europa vorzuleben, was möglich ist. Ein Hauptaugenmerk legen wir hierbei sowohl im Bereich der internen als auch externen Kommunikation auf LinkedIn, welches als internationale Plattform zunehmend an Bedeutung gewinnt und gerade im B2B-Bereich unverzichtbar ist. Je nach Blickwinkel kann man auch WhatsApp als soziales Medium ansehen. Ein Großteil der informellen, internen Kommunikation unseres Teams läuft über verschiedenste Gruppen dieser Plattform ab.
Jan Vyšehradský, Senior Manager Internal Communications, Deloitte:
Der positive Einfluss von sozialen Netzwerken auf interne Unternehmensprozesse ist unbestritten, obwohl ihre Einführung anspruchsvoll ist. Ein maßgeschneidertes internes soziales Netzwerk aufzubauen ist vorteilhafter, als die am Markt angebotenen Möglichkeiten zu nutzen. Wichtig ist dabei durchzuhalten! Nur so können Sie das Netzwerk mit zielgerichtetem Inhalt füllen und auf Beiträge der Mitarbeiter aktiv reagieren. Der größte Vorteil des Netzwerkes: Sämtlicher Inhalt ist öffentlich, so dass auch Beschwerden für alle sichtbar sind und schneller geklärt werden können. Von der Lösung profitieren zugleich alle Mitarbeiter; so können im Rahmen einer Antwort auch weitere Fragen berücksichtigt werden. Im Ergebnis fühlen sich die Mitarbeiter als Bestandteil eines dynamischen Ganzen, das sie aktiv beeinflussen können.
Michael Axmann, Chief Financial Officer, Siemens:
Die Zeiten, in denen eine Firma ihre Botschaften an Kunden, Öffentlichkeit und Mitarbeiter lediglich durch die eigenen, kontrollierbaren Kommunikationskanäle verteilen konnte, sind vorbei. Heute informiert man sich, Kunden und Mitarbeiter hauptsächlich im Netz – Tendenz steigend. Wir wissen das und haben deshalb in den letzten Monaten große Schritte in der Welt der sozialen Medien gemacht. Die interne Kommunikation ist keine Ausnahme: Siemens betreibt eine eigene firmeninterne soziale Plattform, auf der sich unsere Mitarbeiter informieren und sicher austauschen können. Dort werden Nachrichten veröffentlicht, die jeder frei kommentieren kann. Außerdem kann jeder Mitarbeiter eine Diskussion starten oder der Community eine Frage stellen. Dadurch wird die Mitarbeiterkommunikation immer mehr zum Dialog bzw. zur offenen Diskussion für jedermann.