Recruitment 2019
Was sind die Trends?
INGENIEURE
Jährlich stellen wir auf über 100 fachtechnischen Positionen Uni-Absolventen an – im Entwicklungszentrum, bei Projekten in der Produktion und der Prozessentwicklung und im technischen Einkauf. Wir arbeiten mit Universitäten zusammen. Unsere Kommunikationsweise stimmen wir auf die heutigen Studenten ab, durch Videos auf sozialen Netzwerken oder durch die Organisation von informellen Treffen. Viele Studenten sammeln während des Studiums 2-3 Jahre Berufserfahrung bei uns und werden dann direkt angestellt. Spannend für sie sind neue Technologien, in der Praxis können sie ihre technischen Fähigkeiten testen. Berufliche Entwicklung, wie Arbeitsaufenthalte im Ausland oder das Rotieren innerhalb des Unternehmens, sind für sie interessante Angebote. Wir bieten zudem technisches Know-how, prozessuale Kompetenz, die Beteiligung an Projekten der Digitalisierung und Industrie 4.0 wie auch Mitarbeitervorteile.
Barbora Schelová, Human Resources Director, Robert Bosch Tschechien
IT-FACHLEUTE
Das Tschechische Amt für Statistik verzeichnet in der Tschechischen Republik etwa 186.000 IT-Fachleute, es gibt eine starke Nachfrage gegenüber dem Angebot. IT-Spezialisten suchen nicht aktiv nach Arbeit, sie finden sie von allein durch Dutzende von Agenturen. Unternehmen müssen flexibel auf aktuelle Trends reagieren, z. B durch Vereinfachung und Verkürzung des Einstellungsprozesses, Gehaltsanpassung und zusätzliche Benefits. Eine wichtige Rolle spielt ein aktiver Umgang mit potenziellen Kandidaten durch erfahrene Personalvermittler, die sie durch alle Phasen des Prozesses begleiten und Employee Branding. Die beste Quelle für Kandidaten ist ein Empfehlungsprogramm. Insbesondere IT-Fachleute wählen Arbeitgeber nach bestimmten Personen und Projekten aus. Der Schlüsselfaktor ist die Fähigkeit, IT-Experten im Unternehmen zu halten, vor allem durch das Angebot an persönlichem Wachstum.
Michael Seiler, Head of GS-IT Czech Republic, Commerzbank AG
ARBEITSKRÄFTE IN DER PRODUKTION
Das Einstellen von Arbeitskräften in der Produktion hat seine Besonderheiten. Grundlegend sind für mich Fairness, Verständlichkeit und Ehrlichkeit seitens des Arbeitgebers. Das beinhaltet eine klare, präzise und angemessene Kommunikationsform hinsichtlich der Art der Arbeit, der Anforderungen, Rechte und der Entlohnung. Es ist besser, sich mehr auf Fähigkeiten, Erfahrungen und Persönlichkeit des Bewerbers als auf die Qualifikation zu konzentrieren. Ein williger und motivierter Quereinsteiger hat einen höheren Wert als ein chronischer Jobhopper mit der richtigen Ausbildung. Absolventen oder ältere Menschen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Wir können den Absolventen helfen, sich so schnell wie möglich zu orientieren und älteren Menschen Vertrauen und Respekt zollen. Es ist wichtig, mit den Arbeitern in der Herstellung einen Dialog zu führen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Petra Jeřábková, Human Resources Director, Siemens Tschechien
MILLENIALS
Meine Erfahrungen mit dieser Generation sind so unterschiedlich, dass ich ungern alle in einen Sack werfen möchte. Bestimmt gibt es unter ihnen Personen mit Starallüren, aber gleichzeitig gibt es auch sehr Leistungsbereite. Die einen sahen vielleicht ihre Eltern allein für Geld sehr hart arbeiten und möchten dies nicht selbst erleben. Sie wollen mehr. Daher wirken sie möglicherweise wählerisch. Aber es heißt nicht, dass sie arbeitsfaul sind. Gebt ihnen eine spannende Aufgabe, an der sie in einer Weise arbeiten können, dass sie darin einen Sinn sehen. Und belohnt die Besten mit Benefits, die genau auf ihre Person zugeschnitten sind. Der persönliche Zugang fördert die Mitarbeiterbindung. Die Hälfte meines Teams sind Millennials – aber da legen wir nicht viel Wert drauf. Ich habe einfach diejenigen im Team, die mir helfen wollen, und im Gegenzug helfe ich ihnen.
Lucie Spáčilová, Geschäftsführende Direktorin, PERFORMIA